Meister Adebar in Buchholz


Autorin: Una Geiger

Vielleicht können sich noch einige daran erinnern als Storchenalarm war. Ende Januar 2013 tauchte ein Storch in Rath-Anhoven und Buchholz auf und für ein paar wenige Wochen unterbrach er seinen Flug nach Afrika mit einem Päuschen auf einer Straßenlaterne am Rath-Anhovener Friedhof.

Oder so hatten wir gedacht.

Der Storch, der sich sehr gerne mit Stubenküken und Lachs von mitleidigen BürgerInnen füttern ließ, war gar nicht auf der Durchreise nach Afrika, sondern gehört zum Odenkirchener Tierpark.
Laut NaBu ist der Storch einer von zwei Störchen, die im Tierpark leben und jeden Tag ihren Freiflug genießen. Obwohl immer noch nicht klar ist, wie die Beiden zuerst aus der Voliere gekommen sind, öffnen die Betreuer nun die Voliere an schönen Tagen, so dass die beiden Storchenjungs ihre Lieblingsplätzchen abfliegen können. Beide Störche leben laut Aussage der Tierschützer freiwillig in Odenkirchen. Vor Jahren wurden sie verletzt aufgenommen und sollten wieder ausgewildert werden, sobald sie wieder genesen waren. Aber die beiden Adebare scheinen unsere Gegend so sehr zu lieben, dass sie immer hier bleiben und nachts zum Tierpark zurückkehren.

Kein Wunder, wenn man mit Stubenküken und Lachs durch den Winter gefüttert wird. Aber selbst im Sommer bewegen sich die beiden Storchenmänner in einem Umkreis von nur 10 bis 20 Kilometer zwischen Odenkirchen, Wanlo und Rath-Anhoven, wobei sie die Gegend um den Buchholzer Wald sehr zu bevorzugen scheinen, da sie dort des öfteren im Sommer am Waldrand gesichtet werden.

Im Januar 2014 hatte sich nun einer der Storchenmänner wieder auf einer der Straßenlampen am Eingang zu Wickrathhahn niedergelassen und begrüßte so die Autofahrer, die aus Richtung Buchholz kamen.

Vielleicht haben wir ja Glück und zwei Storchendamen finden ihren Weg zu uns, damit die Jungs nicht mehr so allein sind.

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